ZEV Bremen

Knappe Mehrheit der Eltern befürwortet regelmäßige COVID-19-Schnelltests in Kitas

Blitzumfrage unter Bremer Eltern zeigt Unsicherheit und Vorbehalte gegenüber Testverfahren auf

Bremen, 06.04.2021 – Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über COVID-19-Schnelltests an Kindern hat die Zentralelternvertretung der Tageseinrichtungen in Bremen (ZEV) mit einer Online-Blitzumfrage bei Eltern, deren Kinder in Bremen eine Krippe, Kindergarten oder Hort besuchen, deren Meinung abgefragt. In weniger als 24 Stunden nahmen mehr als 4.000 Eltern aus über 20 Stadtteilen teil. Das Kind von zwei Dritteln (66 Prozent) der Teilnehmenden besucht eine Elementargruppe/Kindergartengruppe, 22 Prozent eine Krippe, 8 Prozent eine altersgemischte Gruppe mit Kindern von einem bis sechs Jahren, 2 Prozent eine Hortgruppe und 1,5 Prozent wird bei einer Tagesmutter oder einem Tagesvater betreut.

Knappe Mehrheit für Schnelltests

44 Prozent der Teilnehmenden sprechen sich gegen regelmäßige Schnelltests für alle Kinder der Gruppe ihres Kindes aus und 56 Prozent dafür. Die Auswertung zeigt, dass das Alter des Kindes auf die Elternzustimmung zu einer Testung ihres Kindes nur einen sehr geringen Einfluss hat. Hinsichtlich der Testverfahren gibt es mit 41 Prozent eine Mehrheit für Nasenabstrichtests. 9 Prozent der teilnehmenden Eltern sprechen sich für das Gurgeltestverfahren aus. Mit beiden Testverfahren sind 20,5 Prozent der Teilnehmenden einverstanden. Knapp ein Drittel (knapp 30 Prozent) der teilnehmenden Eltern stimmen keinem der Testverfahren zu.

Hohe Zustimmung für Testung in den Einrichtungen

Von den Eltern (2.831), die mindestens einem der Testverfahren zustimmen, würden knapp 81 Prozent der Testung ihrer Kinder durch Erzieherpersonal in der Einrichtung zustimmen. 90 Prozent der Eltern, die zumindest einem der Testverfahren zustimmen, eine Testung in der Einrichtung jedoch ablehnen, würden ihre Kinder regelmäßig zu Hause testen und das Ergebnis mitteilen, um ihrem Kind einen Besuch der Einrichtung zu ermöglichen. 80 Prozent der Eltern (1.185), die keinem der beiden Testverfahren zustimmen, würden ihr Kind zu Hause behalten, wenn es verpflichtende Tests gäbe. Knapp 60 Prozent dieser Eltern wüssten, jedoch nicht, wie sie dies bewerkstelligen sollen, weil sie beispielsweise nicht ausreichend Urlaubstage haben oder im Job nicht abkömmlich sind. Darüber hinaus geben viele Eltern an, dass sie sich im Falle von verpflichtenden Tests gezwungen sehen würden, ihr Kind doch testen zu lassen, um es in die Einrichtung schicken zu können, obwohl sie die Tests ablehnen.

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