ZEV Bremen

Stellungnahme der Zentralelternvertretung (ZEV Bremen) zum Vorstoß von Senatorin Aulepp

Stand: 04.03.2022

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Kinder und Eltern lechzen nach Normalität und einer verlässlichen und konstanten Betreuung in ihren Kindertageseinrichtungen. Die ZEV Bremen begrüßt daher die Forderung von Frau Aulepp nach einem Stufenplan, der aus der aktuellen Situation hin zu einer Normalität für Kita-Kinder führt. Die Stufen sollten jeweils unter Beachtung der Gesamtinfektionslage in der Alternskohorte und des Infektionsgeschehens vor Ort Anwendung finden. Wir geben zu bedenken, dass es keine Impfempfehlung für Kita-Kinder und auch insbesondere jüngere Geschwister gibt. Die Ängste von Eltern vor einer Infektion ihrer Kinder und möglicher Spätfolgen sind somit aus unserer Sicht ernst zu nehmen und können nicht unter Verweis auf eine Impfung abgebügelt werden.

Aktuell ist die Kontaktpersonenquarantäne für Kita-Kinder bei Kontakten mit einer infizierten Person in der Kita faktisch aufgehoben. Die Ungleichbehandlung der Kontaktorte ist für uns nicht nachvollziehbar und wir befürworten daher die vorgeschlagene Ausweitung der Aufhebung auf alle Kontaktbereiche. Hierdurch wird eine konstantere Teilhabe an frühkindlicher Bildung durch eine Reduktion von Quarantänen erreicht. Auch bei vollständiger Aufhebung der Kontaktpersonenquarantäne halten wir es für erforderlich, dass symptomatisch erkrankte Kinder in jedem Fall aber darüber hinaus auch Kinder, bei denen eine Infektion ermittelt wurde, zu Hause bleiben.

Gegenwärtig wird eine Kita-Gruppe für fünf Werktage geschlossen, wenn 20% der Gruppe oder Kohorte einen positiven Schnelltest hat. Die nicht positiv getesteten Kinder sind in dieser Zeit nicht in Quarantäne. Eine Aufgabe der Testpflicht muss von einer Testempfehlung insbesondere bei Erkältungssymptomen sowie Regelungen im Stufenplan flankiert werden; wie z.B. Rückkehr für einen vordefinierten Zeitraum zur Testpflicht bei positiven Fällen in einer Gruppe/Kohorte und Informationspflicht beim Auftreten eines Corona-Falls in einer Kita-Gruppe. Derart haben Eltern die Möglichkeit zu entscheiden, ob sie ihr Kind unter den aktuellen Umständen in die Kita geben möchten, oder nicht. Da das Infektionsgeschehen in Kitas in den vergangenen zwei Jahren insbesondere nach Ferien hoch war, schlagen wir vor, dass die Umsetzung von Lockerungsmaßnahmen für Anfang Mai, also ca. zwei Wochen nach Ende der Osterferien, geplant wird. Für die Observation der Wirksamkeit der Maßnahmen hat die ZEV bereits mehrfach die Aggregation von Daten vorgeschlagen und weist an dieser Stelle einmal mehr auf das Fehlen einer verlässlichen Datenbasis hin.

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